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Nachhaltige und Effiziente Workshops

Der Schlüssel zur Transferwirksamkeit

 

Warum Workshops oft scheitern

Workshops sind ein beliebtes Format, um Wissen zu vermitteln, neue Ideen zu entwickeln und Teams zu stärken. Doch wie nachhaltig ist ihre Wirkung wirklich?

Studien zeigen, dass nur etwa 10 bis 20 Prozent der Inhalte aus Workshops langfristig im Arbeitsalltag umgesetzt werden. Der Großteil wird schnell vergessen oder scheitert an der praktischen Umsetzung.

Dieses Phänomen macht deutlich: Nicht jeder Workshop ist automatisch effektiv. Damit sich die investierte Zeit und die Ressourcen lohnen, müssen Workshops gut durchdacht, professionell gestaltet und nachhaltig umgesetzt werden.

Hier kommen zwei entscheidende Konzepte ins Spiel: Transferwirksamkeit und Transfervolution. Beide Begriffe stehen für eine gezielte Ausrichtung von Workshops, um sicherzustellen, dass das Gelernte in der Praxis verankert wird und langfristige Veränderungen erzielt werden.

 

Transferwirksamkeit und Transfervolution: Die Grundlagen für nachhaltige Workshops

Transferwirksamkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Workshops, Wissen und Kompetenzen so zu vermitteln, dass sie effektiv in den Arbeitsalltag übertragen werden können. Hierbei geht es nicht nur um die Inhalte selbst, sondern auch um die Art und Weise, wie diese vermittelt werden.

Transfervolution geht noch einen Schritt weiter: Dieser Ansatz verfolgt das Ziel, den Transferprozess systematisch zu verbessern und alle beteiligten Ebenen – von den Teilnehmenden über die Führungskräfte bis hin zur Organisation – in diesen Prozess einzubinden. Denn nur, wenn alle an einem Strang ziehen, kann ein Workshop nachhaltige Wirkung entfalten.

Warum ist Transferwirksamkeit so wichtig?

Es ist ernüchternd, wie viele Menschen sich nach einem Workshop an wenig erinnern oder keine Veränderung in ihrem Verhalten zeigen. Die Hauptgründe dafür sind:

  • Mangelnde Einbindung in den Alltag: Wenn das Gelernte nicht unmittelbar angewendet wird, verpufft es schnell.

  • Fehlende Unterstützung durch Führungskräfte: Ohne die aktive Förderung von oben bleibt der Transfer meist aus.

  • Unzureichendes Workshop-Design: Inhalte, die nicht praxisnah, interaktiv und zielgruppenorientiert sind, bleiben selten hängen.

Das richtige Design: Worauf es wirklich ankommt

Damit Workshops transferwirksam sind, müssen sie von Beginn an gut geplant werden. Folgende Kriterien haben sich als besonders wichtig erwiesen:

1. Klare Zielsetzung

Ein erfolgreicher Workshop beginnt mit der Frage: Warum machen wir ihn?Was wollen wir erreichen? Ziele sollten spezifisch, messbar und realistisch sein. Nur so können die Inhalte darauf abgestimmt werden.

2. Praxisnahe Inhalte

Teilnehmende wollen konkrete Lösungen für ihre beruflichen Herausforderungen. Theoretische Überfrachtung ohne Anwendungsmöglichkeiten frustriert und hemmt den Transfer.

3. Interaktive Methoden

Die Zeiten von Frontalvorträgen sind vorbei. Gruppenarbeiten, Rollenspiele und interaktive Tools wie Online-Umfragen oder Simulationen steigern nicht nur die Motivation, sondern auch den Lerneffekt.

4. Individuelle Anpassung

Jeder Workshop sollte auf die Zielgruppe zugeschnitten sein. Die Bedürfnisse von Führungskräften unterscheiden sich von denen von Mitarbeitenden. Ebenso spielen Faktoren wie Unternehmenskultur und aktuelle Herausforderungen eine Rolle.

5. Einbindung der Organisation

Workshops funktionieren am besten, wenn die Organisation sie aktiv unterstützt. Dazu gehört, dass Führungskräfte vorab eingebunden werden und den Transfer in den Alltag begleiten.

6. Beziehungen und Vertrauen

Workshops sind dann erfolgreich, wenn Teilnehmende sich in einer vertrauensvollen Umgebung öffnen können. Beziehungen zwischen Trainer:innen und Teilnehmenden sowie innerhalb der Gruppe spielen dabei eine entscheidende Rolle.

 

Einbindung von Führungskräften und Organisation

Ein nachhaltiger Workshop ist immer ein Gemeinschaftsprojekt. Führungskräfte müssen als Multiplikator:innen auftreten und ihren Teams nicht nur den Raum zur Umsetzung geben, sondern diese auch aktiv einfordern und unterstützen. Organisationen sollten zudem Strukturen schaffen, die den Transfer begünstigen.

Beispiele dafür sind:

  • Follow-up-Meetings, in denen Fortschritte besprochen werden

  • Mentoring-Programme, die Teilnehmende unterstützen

  • Ressourcen, wie Handouts, Tools oder Plattformen, um das Gelernte in der Praxis anzuwenden

Was Teilnehmende von Workshops erwarten

Aus meiner langjährigen Erfahrung als Trainer und Coach weiß ich, dass Teilnehmende vor allem folgendes schätzen:

  • Klarheit und Struktur: Ein Workshop muss gut organisiert sein.

  • Relevanz: Die Inhalte müssen zum Arbeitsalltag passen.

  • Möglichkeiten zur Vernetzung: Viele Teilnehmende schätzen den Austausch mit Kolleg:innen.

  • Direkte Anwendbarkeit: Tools, Tipps und konkrete Ansätze, die sofort umgesetzt werden können.

  • Inspirierende Atmosphäre: Workshops, die Energie und Motivation geben, bleiben in Erinnerung.

Vor- und Nachbereitung: Der Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Die eigentliche Workshop-Zeit ist nur ein Teil des Ganzen. Vor- und Nachbereitung spielen eine zentrale Rolle für die Nachhaltigkeit:

Vor dem Workshop

  • Klare Kommunikation der Ziele

  • Briefing der Teilnehmenden und Führungskräfte

  • Bereitstellung von Vorab-Materialien, um alle auf denselben Wissensstand zu bringen

Nach dem Workshop

  • Reflexion und Feedback: Was hat gut funktioniert, wo gibt es Verbesserungsbedarf?

  • Transferübungen: Aufgaben oder Challenges, um das Gelernte in der Praxis zu verankern

  • Langfristige Begleitung: Follow-ups oder Coaching-Programme, um den Fortschritt zu sichern

Die Rolle von Beziehungen und Vertrauen

Eine vertrauensvolle Atmosphäre ist die Basis für jeden erfolgreichen Workshop. Beziehungen zwischen den Teilnehmenden und zum Trainer oder Coach wirken sich direkt auf die Lernbereitschaft und das Engagement aus. Vertrauen ist der Schlüssel, um ehrliches Feedback zu geben, sich auf Neues einzulassen und echte Veränderungen anzustoßen.

 

Einblick in meine Arbeitsweise

In meinen Workshops lege ich besonderen Wert auf:

  • Interaktive Methoden, die Teilnehmer:innen aktiv einbinden

  • Praxistransfer, durch individuell abgestimmte Übungen

  • Einen klaren Bezug zur Organisation, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen

In meinem Buch Beziehungsweise führen sowie im Podcast #beziehungsweise führen gehe ich noch tiefer auf diese Themen ein. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihre Führungsarbeit mit nachhaltigen Workshops stärken können, finden Sie dort weitere spannende Einblicke.

 

Nachhaltige und effiziente Workshops setzen auf Transferwirksamkeit und Transfervolution. Sie binden alle Beteiligten ein – von den Teilnehmenden über die Führung bis zur Organisation – und fokussieren sich auf praxisnahe Inhalte, Vertrauen und klare Ziele. Vor- und Nachbereitung sind dabei genauso wichtig wie das Design des Workshops selbst. Mit der richtigen Herangehensweise können Workshops echte Veränderungen bewirken.

 

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